Steckbrief:
Sie haben ihn bestimmt schon einmal bei einem Spaziergang im Wald oder an einer Waldlichtung gesehen, denn es ist einer unserer auffälligsten Edelfalter: der Kaisermantel. Manchmal kennt man ihn auch als „Silberstrich“ (aufgrund der silbrig glänzenden Streifen auf der Unterseite der Flügel).
Er ist mit bis zu acht Zentimetern Flügelspannweit recht imposant und hat auf der Flügelobersite eine wunderschöne Zeichnung aus Streifen und Flecken auf rotbraunem Grund. Die Männchen haben ein paar Längstreifen (sog. Duftschuppen), die bei der Paarung eine entscheidende Rolle spielen.
Die Eier werden meist an die Rinde von Baumstämmen von Kiefern oder Fichten angeheftet – jedoch nie weit von den zukünftigen Nahrungspflanzen (Veilchenpflanzen) der Raupen entfernt. Diese schlüpfen im Spätsommer um sich am Stamm zu verstecken, wo sie ohne Nahrungsaufnahme überwintern. Erst im nächsten März werden sie aktiv und suchen nach Nahrungspflanzen. Am Tag halten sie sich jedoch auf der Unterseite von Blättern verborgen und kommen nur in der Nacht hervor. Sie verpuppen sich später dann an Zweigen in Bodennähe.
Wenn die Falter dann geschlüpft sind, besuchen sie gerne Blüten von Disteln, Brombeerblüten oder Korbblütlern.
Was können Sie tun?
Vor allen Dingen: genießen Sie den Anblick dieser wunderschönen Edelfalter wenn Sie ihnen einmal begegnen. Und wenn Sie ein Eckchen Ihres Gartens mal etwas "wilder" gestalten und z.B: einer Distel auch eine Chance geben, schaut vielleicht auch mal ein Kaisermantel bei Ihnen vorbei . [ck 08/19]
Foto: NABU Büttelborn (or) [Männlicher Falter]