Auch bemerken wir, dass bei jedem Mal mehr Kinder und Jugendliche dabei sind, voller Enthusiasmus, aber auch voller Entsetzen, Sorge oder Erstaunen darüber, was da weggeworfen wird? Wir sind sicher, würden sie jemanden beim Wegwerfen beobachten, würden sie das nicht richtig finden und denjenigen möglicherweise sogar darauf aufmerksam machen.

Für uns kleine NABU-Aktivengruppe ist es jedes Jahr ein organisatorischer Aufwand, aber auch eine Freude, zu erleben, dass doch viele Biddelberner unserem Aufruf zum  Frühjahrsputz folgen. Unsere Gemeinde, hier besonders der Bauhof, unterstützt uns mit gemeindeeigenen Greifzangen und vor allem mit dem Abtransport des gesammelten Mülls. Herzlichen Dank dafür!

Viele Gemeinden rufen auch selbst zu Sammelaktionen auf, die Zeitungen sind voll von Berichten. Selbstverständlich würden wir als NABU Gruppe Büttelborn auch eine Aktion unserer Gemeinde unterstützen.

Auch werden soooo viele Flaschen achtlos in der Natur entsorgt. An die Liebhaber des ein oder anderen „hochgeistigen“ Getränks: Ausgetrunkene Flaschen wiegen doch viel weniger als gefüllte.  Also nehmen Sie das Leergut doch bitte wieder mit und manchmal gibt es ja sogar noch Pfand dafür.

Das lässt uns zu den herumliegenden Kippen kommen. Ne echte Sauerei! Eine Zigarette, draußen geraucht, lässt die eigene Wohnung nicht stinken und auch für Passivraucher ist es längst nicht so schädlich. Aber: Weggeschnippte Zigarettenkippen sind, nicht nur bei uns, das häufigste Abfallprodukt und ein riesiges Sondermüllproblem. Ca. 5,6 Billionen (!!!) Zigaretten werden weltweit pro Jahr geraucht. Ca. zwei Drittel der Kippen werden einfach auf den Boden geschmissen! Kippen gehören in den Müll und können dort verbrannt werden. Wenn Sie unterwegs sind, benutzen Sie doch bitte einen Taschenaschenbecher. Der NABU Büttelborn hat sogenannte KlickKlackAschenbecher verteilt.

Wir möchten nicht im Müll versinken, Müll stört. Auch wenn es nach einer Weile wieder schlimm aussieht, werden wir weiter sammeln. Wir wünschen uns ein „sauberhaftes“ Büttelborn, in dem wir gerne unterwegs sind, in dem wir uns an unserer Natur erfreuen können und uns nicht über ignorante Müllentsorger ärgern müssen!

Wir sollten alle darauf achten, wie wir mit unserer Natur umgehen. Und NEIN, wir alle bezahlen nicht Steuern, damit der Bauhof unseren achtlos weggeworfenen Dreck wegmacht.

Und auch Hundebesitzer bezahlen nicht Hundesteuer, damit die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge beseitigt werden. Hier sprechen wir mittlerweile von einem „Hundescheiß-Tourismus“. Mit dem Auto wird der Hund an den Ortsrand des eigenen oder auch eines Nachbarorts gebracht, dort kacken gelassen, dann wieder ab ins Auto und weg.

Es wurde wohl immer noch nicht oft genug erwähnt und eigentlich sollte es hinlänglich bekannt sein, dass Hundekot ein hohes Infektionsrisiko birgt (an Schuhen in die Wohnung getragen, auf angebautem Gemüse, für Weidevieh oder gar auf Spielplätzen). Hundekot ist kein Dünger! Oder düngen Sie Ihr Gemüse oder den Salat mit Hundekot?

Glücklicherweise sind fast alle Hundebesitzer verantwortungsvoll und „tüten“ die Hinterlassenschaften ein und führen besonders jetzt in der Brut- und Setzzeit ihre Hunde an der Leine.

Ganz lieben herzlichen Dank an alle Helfer. Auch dafür, dass Sie sich mit uns gemeinsam für ein sauberhaftes, l(i)ebenswertes Büttelborn einsetzen.

NABU Büttelborn (bw/se/hä)