Steckbrief:
Ursprünglich waren Kanadagänse, der Name verrät es, nur in Nordamerika verbreitet. Es wird jedoch bereits schon im 17. Jahrhundert von Tieren in England berichtet. Seit den 1970er Jahren kommen die Vögel in Skandinavien als Brutvögel vor, und in den 1990 er Jahren gab es auch schon einige hundert Brutpaare in Deutschland. Somit sind diese stattlichen Tiere mit rund 1,50 m Flügelspannweite sogenannte Neozoen, also Tiere die ursprünglich nicht hier vorkamen. Hier bei uns rund um Büttelborn, gibt es auch vereinzelte Brutpaare (z.B: an den ehemaligen Fischteichen).
Kanadagänse leben meist in einer langjährigen Paarbindung in der unmittelbaren Nähe von größeren Gewässern mit umliegenden Weidegründen. Das Nest in einer Mulde am Boden wird gerne auf einer Insel errichtet und mit Daunen ausgekleidet. Aus den ca. fünf Eiern, die alleine vom Weibchen bebrütet werden, schlüpfen nach rund einem Monat die Küken. Diese können nach weiteren zwei Monaten bereits fliegen.
Als Nahrung dienen meist Gräser, Wasser- und Sumpfpflanzen die kopfüber gegründelt werden. Im Winter wird die Nahrung vielfach an Land gesucht.
Was können Sie tun?
Wie schon erwähnt, handelt es sich um Tiere, die eigentlich hier nicht beheimatet sind. Trotzdem: bitte bedrängen oder füttern sie die Gänse nicht und leinen Sie ihren Hund bitte auch an, falls Sie einmal an einer Familie von Kanadagänse vorbeikommen. [ck 08/19]
Möchten Sie einmal kurz zuhören?
Copyright: Lars Lachmann (www.xeno-canto.org)
Foto: NABU Büttelborn (ck)