Müll gehört nicht in die Landschaft

13.03.2020

Ausgerechnet an einem Freitag, den 13. fand die erste (Plastik)Müllsammelaktion des NABU Büttelborn statt.

 

Nachdem wir während unserer Nistkastenreinigung auf unserer NABU Streuobstwiese viele tote Feldsperlinge, die sich vermutlich durch in die Nistkästen eingeschleppten Plastikteile stranguliert haben, gefunden hatten, war klar: Der NABU muss aktiv seinen Teil dazu beitragen, dass sich diese traurigen Funde nicht wiederholen.

 

Auch die Büttelborner Nachrichten und das Groß Gerauer Echo hatten dankenswerterweise für unsere Müllsammelaktion geworben. Für einige Büttelborner war es Ehrensache, beim Entmüllen dabei zu sein. Selbst Bürgermeister Marcus Merkel ließ es sich - trotz Corona-Krise - nicht nehmen, diesem Bürger-Engagement persönlich viel Erfolg zu wünschen.

Das Reinigungsteam. Foto: NABU [bp]
Das Reinigungsteam. Foto: NABU [bp]

In drei Gruppen eingeteilt – rechts des Landgrabens – links des Landgrabens – am Sportplatz – waren die zahlreichen „Müll-Funde“ recht unterschiedlich: Prospektpakete (da hatte den Austräger wohl die Lust verlassen?), Windeln, jede Menge Plastik-Flaschen, und auch schier unglaubliche Mengen von „Flachmännern“, die in Richtung Landgraben „entsorgt“ wurden.

 

Ist es denn wirklich so schwer, seinen Abfall in die bereitstehenden Müllkörbe zu entsorgen?

 

Das gilt auch im Besonderen für Zigarettenkippen – diese gehören bekanntlich in den Restmüll, und nicht in die Landschaft! Die in den Stummeln enthaltenen Gifte werden durch Regen ausgespült und gelangen so ins Grundwasser oder die Gewässer. Eine einzige verschluckte Kippe kann für ein einjähriges Kind bereits tödlich sein! Und, Kippen werden auch nicht aus Versehen verloren, sie werden bewusst weggeworfen.

Aufgefunden wurden darüber hinaus auch große Plastikplanen (die jedoch aufgrund der schwierigen Bergung, einen weiteren gesonderten Einsatz erfordern) – und das alles mitten in der Landschaft, vor unser aller Haustür.

 

Unsere Bitte an einige Hundebesitzer: Gefüllte Hundekotbeutel gehören entweder mitgenommen oder in die dafür vorgesehenen Abfallbehältnisse geworfen. Die Mehrheit tut dies auch, aber leider offenbar nicht alle. Das höchst ärgerliche Ergebnis war für uns im wörtlichen Sinne „greifbar“.

Jannes durfte die Flaschenpost öffnen und hat in der Zwischenzeit bereits geantwortet.
Jannes durfte die Flaschenpost öffnen und hat in der Zwischenzeit bereits geantwortet.

Zurück am SKV Parkplatz gab es für die fleißigen Helfer selbstgebackenen Kuchen von Christine.

 

Und dann folgte das Highlight, welches wir bis zum Schluss aufgehoben hatten: Eine gefundene Flaschenpost!

 

Die Spannung während der Öffnung war schier mit Händen greifbar….

  

 

 

„…. die drei vom Bauhof“
„…. die drei vom Bauhof“

Absprachegemäß haben wir am Montag, den 16. März den Müll im Bauhof abgegeben. Zu unserer Verwunderung konnten die Unmengen, vom restlichen Müll getrennten, Glasflaschen dort nicht in einen Glascontainer gegeben werden, es gibt leider keinen.

 

So wurde brav auch nochmal die nächste Altglas-Einwurfstelle angefahren.

Wir alle haben die Erfahrung gemacht: Wo Müll herumliegt, wird gerne und unbedacht noch mehr dazu geworfen.

 

So scheint dies auch in der Max Planck Straße zu sein: Dort gibt es eine wilde Bauschuttdeponie – und sie wird größer und größer! Der Wind tut sein Übriges: Plastikmüll wird in der gesamten Gegend verteilt – kein schöner Anblick und wahrlich kein Aushängeschild für unsere Gemeinde!

 

Wir möchten ausdrücklich dazu ermuntern, Menschen auf (un?)bedachtes Fehlverhalten anzusprechen.

 

Und trotzdem: Es hat Spaß gemacht! Spaß, zu sehen, mit welchem Eifer unsere NABU „kids“, aber auch die vielen Erwachsenen bei der Sache waren. Bei der Sache für ein sauberhaftes und für die Umwelt verträgliches Büttelborn.

 

Herzlichen Dank an Alle! [hä 03/20]

Fotos: NABU Büttelborn [se/hä]