Fünf gegen die Herbstzeitlose

 

(10/20 ow) Am Mittwoch, den 07.10.20 nahmen fünf Mitglieder des NABU Büttelborn eine Weidefläche zwischen dem Blind- und Landgraben in Augenschein. Charline, unsere FÖJ-lerin, Beate, Wilhelm, Ortwin und Olaf hatten es auf die unscheinbare Herbstzeitlose abgesehen. Abgesehen davon, dass die recht hübsche Pflanze Ähnlichkeit mit herbstblühenden Krokussen hat, liegt das Hauptproblem darin, dass sie hochgradig giftig ist. Sehr geringe Mengen, selbst bei Berührung, können für Menschen tödlich sein.

 

Für Rinder liegen die tödlichen Mengen bei 1,2 kg täglich. Da aber unsere "Sommergäste" auf den Weiden den ganzen Tag mit Fressen beschäftigt sind, ist eine riskante Menge schnell erreicht. Außerdem können schon kleine Mengen zu Koliken führen, die nicht selten einen tödlichen Verlauf haben.

 

Der Herbstzeitlosen den Garaus zu machen, kann mit Herbiziden (für den NABU untragbar), mechanisch im Frühjahr mit Mulchen oder jetzt zur Blüte, auf nicht so großflächig befallenen Weiden händisch erfolgen.

 

Ortwin und Johannes hatten in der Vorbereitung mehrere Spezialwerkzeuge gebaut. Um der Pflanze keine Chance zu geben, muss sie in der Gesamtheit incl. Zwiebel aus der Erde gestemmt werden. Eine anstrengende Arbeit, die in den nächsten zwei/drei Jahren wiederholt werden muss. Dann aber den gewünschten Erfolg haben sollte. Die Pflanze wird sich zurückziehen.

 

Nach ca. 2,5 Stunden waren zehn Eimer der giftigen Grünlandpflanze aus der Weide gestemmt. Mit leichtem Ziehen im Rücken, aber glücklich ob der bearbeiteten Fläche, wurde der Heimweg angetreten. 

Foto: NABU Büttelborn (ow)