Bergfink

Steckbrief:

Buchfinken kennt man als naturinteressierter Mensch normalerweise, denn sie sind hier bei uns ein relativ häufiger Vogel.

Sein Verwandter, der Bergfink, ist jedoch weit weniger bekannt. Der Grund dafür könnte sein, dass dieser etwa spatzengroße Vogel nur im Winterhalbjahr hier bei uns in Mitteleuropa zu sehen ist. Und wenn man ihn in dieser Zeit zu Gesicht bekommt, dann meist in riesigen Schwärmen.

Ein guter Ort, diese Wintergäste in der Nähe von Büttelborn beobachten zu können, ist der Reitplatz südlich des Neubaugebietes, sowie das abgeerntete Sonnenblumenfeld (2021) südlich der NABU Streuobstwiese . Aber, Vorsicht, die im Winter außergewöhnlich geselligen Vögel sind i.d.R. sehr scheu und fliegen in Scharen auf, sobald sie sich gestört fühlen.  

Am liebsten halten sich Bergfinken während des Winters jedoch in Buchenwäldern auf, denn dort finden sie ihre winterliche Lieblingsspeise: die Bucheckern.

Häufig sind diese Wintergäste auch zusammen mit ihren Verwanden, den Buchfinken, in großen Gruppen unterwegs.

Wenn es keine Bucheckern zu fressen gibt, werden auch sehr gerne Sonnenblumen oder Sämereien genommen.

In der Nacht versammeln sich die Tiere dann eng zusammen auf Ästen aufgereiht – häufig in Nadelholzbeständen.

Ihr „Kuscheln“ während der Nacht hat früher viele Bergfinken das Leben gekostet, denn in der benachbarten Pfalz war es nicht unüblich, zur nächtlichen „Böhämmerjagd“ zu rufen. Dabei wurden die aufgereihten Vögel im Schlaf mit Blasrohren von den Ästen geschossen. Nun, diese Zeiten sind zum Glück seit 1908 vorbei…