Feldsperling

Steckbrief:

 

Ein ganz gewöhnlicher Spatz? Nun, ja, es ist zumindest einer der beiden bei uns vorkommenden „Spatzen“: der Feldsperling. Und er steht, obwohl es „nur“ ein Spatz ist, leider schon auf der Roten Liste  in „Kategorie V“, also der Vorwarnstufe.

 

Er ist etwas kleiner und schlanker als der bekanntere Haussperling und ist durch seinen braunen Kopf und dem weißen Halsband mit dem schwarzen Backenfleck sehr gut von diesem zu unterscheiden. Beide Geschlechter sehen gleich aus. In Gegensatz zu seinem engen Verwandten, ist der Feldsperling ein Bewohner von offenem, baumbestandenen Gelände (z.B.: Streuobstwiesen) und brütet dort in Astlöchern oder Nistkästen.

 

Als Nahrung dienen verschiedene Sämereien, die Jungen werden jedoch auch mit tierischem Eiweiß (z.B.: Insekten) ernährt.

 

 

Wie können Sie helfen?

 

Bitte unterstützen Sie den NABU Büttelborn bei dem Erhalt und der Pflege der „NABU Streuobstwiese“. Dort hatte sich bis vor kurzem eine stabile Feldsperlingspopulation bilden können, und rund 90% der vielen künstlichen Nisthilfen werden von diesen geselligen Tieren für die Brut genutzt. Bereits 2023 wurde jedoch schon ein starker Rückgang der dortigen Feldsperlinge beobachtet. Im Frühjahr 2024 wurden sogar nur eine Handvoll Nisthilfen in der vergangenen Brutsaison von den Vögeln besiedelt. Das passt leider auch in das Gesamtbild, da die Bestände des Feldsperlings - als Art der offenen Feldfluren - wie auch andere Arten dieses Lebensraumes, zu über 25% in den letzten 25 Jahren zurückgegangen sind. Man kann sich daher leicht ausrechnen, wann diese Arten bei uns ganz verschwunden sein könnten. 

 

Setzen Sie sich bitte - gerne zusammen mit uns - für die Anlage oder die Pflege von Hecken oder Feldgehölzen ein. Ackerrandstreifen oder Brachflächen bilden wichtige Nahrungsreserven für diese Tiere. In einer Agrarsteppe ohne Baum und Strauch kann der Feldsperling, wie viele andere wertvolle Geschöpfe auch, nicht überleben.

 

Achten Sie bitte auch darauf, dass in der Landschaft keine Plastikabfälle herumliegen. Falls sie welche finden, nehmen Sie sie doch bitte einfach mit, um sie ordnungsgemäß zu entsorgen. Plastikabfall (z.B.: Reste von Kunststoffschnüren) werden von Feldsperlingen vielfach als "Nistmaterial" betrachtet und in ihre Nester eingewebt - mit häufig tödlichen Folgen für die Vögel, die sich häufig darin verfangen und dann qualvoll verenden. (ck 02.20)

  

Möchten Sie einmal kurz zuhören?

Copyright Audio-file: Stanislas Wroza (www.xeno-canto.org)


Fotos: J. Trentz (www.naturgucker.de) & NABU Büttelborn (or/ck)

Qualvoll verendeter Felsperling in einem Nest voll mit Plastikabfall. Foto: NABU Büttelborn
Qualvoll verendeter Felsperling in einem Nest voll mit Plastikabfall. Foto: NABU Büttelborn